Bei schlechtem Wetter zog es uns bei dieser Exkursion in den Botanischen Garten,
der 1899 angelegt wurde und mit ungefähr 22000 verschiedenen Pflanzenarten auf über 43 Hektar Fläche zu den größten seiner Art in Deutschland zählt.
Die Ursprünge des Gartens liegen aber schon einige Zeit länger zurück. Bereits im Jahr 1573 entstand der erste Obst - und Küchengarten des Berliner Stadtschlosses durch den Gärtner Desiderius Corbianus.
Im Jahr 1679 ließ der Große Kurfürst einen Mustergarten auf dem Gelände des heutigen Kleistpark in Berlin - Schöneberg anlegen. Schon da erlangte er langsam einen Bekanntheitsgrad, der ihm durch die Unterstellung in die Berliner Universität im Jahr 1809 einen wissenschaftlichen Charakter verlieh.
Nach und nach wurde daraus ein Botanischer Garten der weltweit Beachtung fand.
Erste Anregungen zur Erweiterung und Verlegung datieren aus dem Jahr 1888.
Zwischen den Jahren 1897 und 1910 war es dann soweit, der Umzug erfolgte an den damaligen Stadtrand von Berlin, nach Dahlem.
Die ersten cirka 2500 Besucher betraten am 13. April 1903 die Gewächshäuser, welche nordöstlich des breiten Hauptweges zwischen den Eingängen Königin - Luise - Platz und Unter den Eichen liegen.
Im Jahr 1904 wurde auch das Außengeläde für Besucher geöffnet und im Jahr 1910 waren dann alle Gebäude fertiggestellt.
Auch am Botanischen Garten gingen die Spuren des Krieges nicht vorbei.
Er wurde aber bereits im Herbst 1945 wieder eröffnet und diente zum Anbau von Gemüse. Durch amerikanische Finanzhilfe konnte 1950 das Victoriahaus wieder eröffnet werden. Im Jahr 1968 war der Wideraufbau abgeschkossen und das Große Tropenhaus wurde eröffnet. Seit 1996 gehören der Garten und das Museum der Freien Universität Berlin an.
Da 2003 die Schließung durch Sparmaßnahmen drohte, wurden 78 000 Unterschriften gesammelt, welche dem Berliner Parlamentspräsidenten übergeben wurden. Der Botanische Garten besteht zwar weiter, mußte jedoch weitere Kürzungen und Stellenabbau hinnehmen.
Seit 2021 erfolgt ein Umbau, der unter anderem die Verbesserung der Infrastruktur und die Aufwertung der Gartenanlage beinhaltet.
Desweiteren sollen bis 2030 die Forschungsdaten und die Saatgutbank weltweit digital zugänglich sein.
Soweit zur Historie und einen kleinen Ausblick in die Zukunft.
Wir als Fotogruppe waren natürlich vorrangig zum Fotografieren dort. Neben den wunderschönen Kamelien, welche Mitte bis Ende Februar den Höhepunkt ihrer Blüte erreicht, können natürlich auch noch andere exotische Pflanzen und auch zahlreiche Kakteen fotografiert werden.
Weiterhin sind ein Japanpavillon, ein Arzneipflanzengarten und viele andere Gewächse zu bestaunen. Bei besserm Wetter und höheren Temperaturen sind unter anderem auch der Rotbuchenwald und der Sumpf - und Wassergarten zu empfehlen.
Textfoto: Olaf Ahlberg
Fotos in der Reihenfolge von Verena Hanschmann, Norbert Kohlhoff ( 2 ), Katja Boll ( 2 ), Olaf Ahlberg ( 2 ), Reinhard Musold, Wolfgang Hahn ( 2 ),
Rüdiger Hille ( 2 ), Pepita Richter ( 2 ), Uta Schott ( 2 ) und Ingrid Syre
Text : Olaf Ahlberg
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